Theaterproduktion: «animal farm»
Farm der Tiere
Ein Gruppe von Jugendlichen einer Theater AG schickt ihren verhassten Theaterleiter in die Wüste und beschliesst, den Klassiker „Animal Farm“ in eigener Regie auf die Bühne zu bringen. Demokratisch, mit aktuellen Bezügen, in ihrer eigenen Sprache. Ein Traum wird wahr. Nämlich nicht wie im Schulalltag, fremdbestimmt agieren zu müssen, sondern frei, selbstbestimmt. Endlich nicht nach den immer gleichen Regeln der Alten spielen, sondern anders, neu, radikal, autonom.
Aber Freiheit bedeutet auch Verantwortung übernehmen und da beginnen die ersten Probleme. Denn Verantwortung übernehmen bedeutet auch selbständiges Denken. Für und wider abwägen. Das geht nicht mit einem einfachen Daumen hoch oder runter. Sich ständig Gedanken über das Zusammenleben zu machen, ist anstrengend, kompliziert.
Was passiert, wenn nun ein paar Einzelne behaupten zu wissen, was für alle gut ist und dementsprechend handeln, ohne langwierige Diskussionen. Natürlich nicht, wie sie behaupten, als Diktatoren, sondern als starke Führungspersönlichkeiten, die im Interesse aller handeln. Wie verhält sich da die schweigende Mehrheit?
Und wann ist der Zeitpunkt gekommen, wo man als Schüler*in (aber auch als Bürger*in) sich aus seiner „comfort zone“ herausreissen und handeln muss? Bevor es zu spät ist.
Bevor eine Gruppe Machtbesessener, im Schafspelz verkleideter Wölfe, sich an die Spitze des Staates, (an die Spitze der Theater AG), schleicht, um dann erbarmungslos alles zu zerstören, was in mühsamer Arbeit erkämpft wurde, nämlich unsere Demokratie. Demokratiemüdigkeit heißt Platz lassen für Demokratieverächter.
Farm der Tiere ist ein ewiges Gleichnis für das Destruktive an der menschlichen Gruppendynamik“, schreibt Eva Menasse im Vorwort der Neuübersetzung von Ulrich Blumenbach.
Den Roman (Orwell nennt es ein Märchen) wollte erst niemand veröffentlichen. Er erschien erstmals 1945 und wurde ein Welterfolg. Denn die Geschichte der Tiere, die unmerklich in einen Sog von Diktatur und Terror, von Korruption und „fake news“ geraten, ist zeitlos. Sie ist heute, mehr denn je, aktuell.
Und die Schüler*innen der Theater AG? Wie gehen sie mit all dieser Problematik um?
Die Antwort erfahren Sie demnächst auf der Bühne der Aula Enge. Es wird spannend! Und vor allem: „wehret den Anfängen».
Text: Junges Theater KEN
Vorstellungen
Donnerstag 14.März 2024 (Premiere) 20:00 Uhr
Samstag 16.März 20:00 Uhr
Sonntag 17.März 17:00 Uhr
Donnerstag 21.März 20:00 Uhr
Freitag 22.März 20:00 Uhr
Samstag 23.März 20:00 Uhr
Tickets
Tickets für die Vorstellungen sind unter folgender Seite zu beziehen: Tickets «animal farm»