NEU - Akzent Campus

Seit dem Schuljahr 2024/25 wird der beliebte Akzentlehrgang mit einem aktualisierten und neu ausgerichteten Modell angeboten. Der Lehrgang ist als Zusatz zum Profil Wirtschaft & Recht sowie Neue Sprachen mit Spanisch möglich und setzt einen Akzent auf die Thematik der «Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit» und auf die Stärkung von Kompetenzen, die wichtig sind, um sich in der zukünftigen Welt bewegen zu können. Das neuartige Unterrichtsmodell mit Phasenunterricht wird dabei mit den Inhalten der «Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit» verknüpft.

Akzent Campus - auch für mich?

  • Mich interessieren die aktuellen Herausforderungen der Welt.
  • Selbständigkeit ist mir wichtig, am liebsten in Projekten.
  • Lernen möchte ich gemeinsam mit anderen.
  • Ich engagiere mich gerne für andere.

Unterrichtsmodell

Schule als Campus des Lernens

Der Lehrgang sieht vor, dass die Schüler*innen ganztags an der Schule arbeiten. Die Betreuung durch eine Lehrperson ist jederzeit gewährleistet. Den Schüler*innen stehen im Schulhaus verschiedene, teilweise selbst mit zu gestaltende Lernräume zur Verfügung, die individuelles und gemeinsames Arbeiten ermöglichen. Mit zunehmender Schulzeit nimmt die obligatorische Präsenz an der Schule im Sinne der Selbstverantwortung ab.

Bereits zu Beginn gibt es Spielraum für individuelle Bedürfnisse: So können in der ersten Klasse maximal vier Lektionen der selbständigen Lernzeit abgewählt werden, damit ein*e Schüler*in morgens später in die Schule kommen oder abends früher ins Training gehen kann. 

Unterricht in Phasen

Die Semester werden in drei Phasen à sechs Wochen unterteilt. Während fünf Wochen findet Unterricht statt und die Schüler*innen haben für das Lernen Zeit, ohne gleichzeitig Prüfungen schreiben zu müssen. Prüfungen, Abgaben und andere Leistungsüberprüfungen finden in der 6. Woche (der sogenannten Testwoche) statt, in welcher kein Unterricht mit neuen Inhalten stattfindet. Während einer Phase werden weniger Fächer unterrichtet, dafür mit einer erhöhten Anzahl Lektionen pro Fach. Das erlaubt eine Fokussierung und vertiefte Auseinandersetzung mit den Themen statt.

Die schematische Darstellung zeigt beispielhaft die Verteilung der Fächer/Lektionen über die Phasen eines Semesters (je Phase und im Überblick).

Fokus aufs Lernen

Die Trennung von Lern- und Beurteilungsphasen ermöglicht den Fokus auf das individuelle Lernen zu legen, während in der Testwoche die Zeit ausschliesslich für die Leistungsüberprüfungen reserviert ist. Diese Form unterstützt die inhaltliche Auseinandersetzung mit Lerngegenständen und entspricht auch der Prüfungsstruktur der anschliessenden Hochschulen.

Stärkung der Selbstverantwortung

Ein Teil der Fach-Lektionen sowie die heutigen Hausaufgaben werden in projektartigem und selbständigem Arbeiten (der sogenannten Lernzeit) geführt. Die Schüler*innen übernehmen Verantwortung für die Planung und den Inhalt des eigenen Lernens. Sie bestimmen entsprechend Lernstand, Fähigkeiten und Interessen sowie die Planung und die Priorisierung der verschiedenen Aufgaben.

Aus dem Stundenplan wird ein Wochenplan

Im Sinne einer Tagesschule leben die Schüler*innen ganztags auf dem Campus und bearbeiten alle schulischen Aufgaben und Aufträge. Nach Schulschluss und am Wochenende bleibt Zeit für eigene ausserschulische Interessen.

Klassenlektionen (Unterrichtszeit) und individuell zu gestaltende Lernzeit strukturieren den Tag. In der Lernzeit arbeiten die Schüler*innen an Aufträgen, «Hausaufgaben» oder üben und vertiefen Themen, wobei jederzeit Fachlehrpersonen für Beratung und Unterstützung zur Verfügung stehen. Zu Beginn können bis zu vier Lernzeit-Lektionen (gelb eingefärbt) abgewählt werden (z.B. für Sporttraining).

Individuelle Lernbegleitung

Jeweils zwei Klassenlehrpersonen begleiten die Klasse. Jede*r Schüler*in ist einer Klassenlehrperson als Coach zugewiesen. Klassenlehrpersonen sowie die Fachlehrpersonen begleiten und unterstützen die Schüler*innen beim eigenverantwortlichen Lernen. Anforderungen, Herausforderungen und Probleme werden durch die institutionalisierte und nahe Begleitung früh geklärt und angegangen.

Verantwortung schafft Freiheit

Selbstverantwortung muss geübt werden, sodass nach anfänglicher enger Begleitung die Freiräume sowohl in Bezug auf Umfang und Komplexität der Aufträge als auch in Bezug auf die Betreuung und bei der Wahl des Arbeitsorts zunehmen. 

Besondere Aktivitäten

Zum Lehrgang gehören auch Erfahrungen ausserhalb der Schule. So finden ein Sozialeinsatz (1. Klasse), ein Sprachaufenthalt (2. Klasse), sowie Exkursionen im Klassenverband (3. Klasse) statt . Der Einblick in andere Lebensrealitäten und Kulturen ermöglicht eindrückliche Erlebnisse.

Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit

Wir stellen die achtsame Zusammenarbeit für Erde und Mensch in den Fokus. Es ist für uns – und für alle kommenden Generationen – eine Notwendigkeit, unsere Umwelt zu schützen, soziale Gerechtigkeit zu fördern und wirtschaftlichen Wohlstand auf lange Zeit zu sichern. Dies sind die Grundlagen der Nachhaltigkeit, welche auch in der Schweizer Bundesverfassung verankert ist. Diese Ziele können nur in Zusammenarbeit erreicht werden, da sie auf einer gemeinsamen Verantwortung basieren.  

Der Akzentlehrgang «Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit» hat zum Ziel, die Schüler*innen zu befähigen, an dieser Transformation aktiv teilzuhaben und sich als «Nachhaltigkeitsbürger*innen» kompetent in einer sich ständig verändernden Welt bewegen zu können. Schüler*innen erwerben dazu Wissen, Fähigkeiten, Werte und Haltungen, die es ihnen erlauben, die nachhaltige Gesellschaft mitzugestalten und üben dazu sachbezogene, persönlichkeitsbezogene und sozial-kommunikative Kompetenzen ein. 

Konkret thematisieren jeweils zwei Fächer während einer Phase eine Frage- oder Problemstellung der Nachhaltigkeit und Zusammenarbeit. Die Auseinandersetzung mit derartigen Frage- und Problemstellungen ist ein Prozess, in dem basierend auf Grundlagenwissen und Problemanalyse Lösungsideen und Perspektiven interdisziplinär und handlungsorientiert erarbeitet werden. Dabei werden sowohl Chancen und Grenzen der persönlichen Wirkmöglichkeit als auch die Rolle internationaler Organisationen reflektiert.

Weitere Informationen

Der Akzent Campus ist Teil der Kantonsschule Enge und somit auch vom Schulleben mit den verschieden, teils klassenübergreifenden Aktivitäten. Die Promotionsbedingungen, Probezeit, Wahlkurse und Ergänzungsfächer sind dieselben wie bei den übrigen Klassen. Der Lehrgang führt zum gleichen Abschluss wie eine «normale Klasse» in den Profilen Wirtschaft & Recht und Neue Sprachen. Zusätzlich erhalten die Schüler*innen eine Bestätigung für den belegten Zusatz «Akzent Campus». Pro Jahrgang wird 1 Klasse geführt. Bei der Anmeldung zur ZAP ist zusätzlich ein Motivationsschreiben hochzuladen. Eine entsprechende Vorlage finden Sie auf dieser Seite unter «Downloads».